Elisabethkapelle in der Kirche zum heiligen Franz von Assisi auf dem Mexikoplatz in Wien-Leopoldstadt.
Schon an der Westseite des Gotteshauses verweist ein Relief, welches die Kaiserin vor ihrer Namenspatronin, der Heiligen Elisabeth von Thüringen, zeigt, auf die zweite Funktion des Gotteshauses, nämlich die Erinnerung an die ebenfalls 1898 durch den italienischen Anarchisten Luigi Lucheni in Genf ermordete Kaiserin Elisabeth, der Gattin von Kaiser Franz Joseph I. Aus diesem Grund ist die Kirche auch als Gedächtniskirche bekannt.
Die Kapelle befindet in der Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumskirche zum Heiligen Franz von Assisi am Mexikoplatz im 2. Bezirk in Wien und ist ein späthistoristischer Rückgriff auf Byzanz mit Jugendstil-Einschlag. Sie ist 13,5 Meter hoch und hat einen Durchmesser von rund zehn Metern. Das Kapellen-Oktogon ist der (Pfalzkapelle) im Aachener Dom nachempfunden, welche dem Vorbild der Capella Palatina in Palermo folgt. Sie wurde durch separate Spenden des Roten Kreuzes finanziert, weil Kaiserin Elisabeth die erste Protektorin des Roten Kreuzes war
Wegen des hohen Spendenergebnisses von 348.348 Kronen wurde die Kapelle anstatt mit Freskogemälden mit Mosaikbildern ausgeschmückt und die Wandverkleidung anstatt in Stuck in Marmor ausgeführt. Die Mosaikentwürfe stammen von Carl Ederer. An der Wölbung des Altarraumes befindet sich ein kolossales Mosaik der heiligen Elisabeth von Thüringen
Die Kapelle wurde 1907 fertiggestellt und am 10. Juni 1908 feierlich geweiht. Kaiser Franz Josef I. besichtigte aus Anlass der Kirchweihe am 2. November 1913 erstmals die Gedächtniskapelle.
Der mit Goldgrund-Mosaiken, Wandverkleidungen aus Marmor, exklusiven Leuchten und Einrichtungsgegenständen ausgestattete Sakralraum ist wie frühchristliche Baptisterien als Oktogon ausgeführt und bildet das linke, westliche Seitenschiff der Kirche mit eigenem Chorumgang, vom Hauptschiff durch fünf Stufen und ein Gittertor getrennt.
Die Kapelle war leider versperrt und unbeleuchtet.