Gedenktafel an der Umfassungsmauer von Schloss Droß, Bezirk Krems, Niederösterreich.
Inschrift:
Das vergessene Lager
Severin Worel-Gedenkwanderweg Station 1 und 5
Als die Deutschen in Ungarn die Macht übernahmen, wurde auch die Familie Wohlberg gemeinsam mit 400 Juden der Stadt Debrecen in ein Ghetto gesperrt und später in einen Viehwaggon verladen. Vom Lager Strasshof wurden sie mit rund 40 anderen auf einem Lastwagen nach Droß gebracht, wo sie unzureichend ausgerüstet Wald- und Wegearbeiten verrichten mussten. Der couragierte Droßer Severin Worel beaufsichtigte die Gruppe und half beim Überleben.
Kurz vor Kriegsende hätten die Zwangsarbeiter erschossen werden sollen. Severin Worel hatte bis zum Schluss versucht, die SS von der Wichtigkeit jüdischer Arbeitskräfte zu überzeugen. Er schickte die Gruppe in einer Nacht kurz vor Kriegsende in den Wald. „Das ist gewesen das Schwerste, diese Nacht“ – erinnert sich Magda Ellenbogen, die wie alle anderen überlebt hat.
Ein Projekt von G. Kremser, J. Sengseis und R. Streibel im Rahmen des Waldviertelfestivals 2006 mit Unterstützung der ÖBf.