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Menschenkette gegen Atommülllager Bosruck

  • Medienersteller SAGEN.at
  • Datum
Im Jahr 1991 war der Bosruck, Ennstaler Alpen, Steiermark, der Favorit für ein Atommüllager in Österreich.
Die Bevölkerung bildete im Oktober 1991 eine Menschenkette mit über 7000 teilnehmenden Personen von der Ardningalm über den Arlingsattel bis zur Bosruckhütte.
Auf Grund der Proteste wurde die Frage nach dem Lager für strahlenden Müll als "provisorische Lagerung" der Atommüllfässer in Seibersdorf bis 2012 beschlossen, um genug Zeit (20 Jahre!), Überzeugungsarbeit zu leisten und ein Endlager zu finden. Vor einigen Jahren gab man sich mit einem neuen Vertrag noch einmal Zeit bis 2030.
Seit 1974 wird schwach- und mittelradioaktiver Abfall (80 bis 90 Prozent sind niedrig aktiv, keine Brennstäbe) im früheren „Österreichischen Forschungszentrum Seibersdorf“, das jetzt modern „Austrian Institute of Technology“ heißt, gesammelt, verarbeitet und auch gelagert.
Bis 2030 muss eine Lösung gefunden sein, dann muss der radioaktive Abfall weg aus Seibersdorf.
11.200 Fässer strahlender Müll sind es derzeit in Seibersdorf insgesamt, aufgeteilt auf drei Lagerhallen. Das ist Österreichs Atomabfall. „80 bis 90 Prozent sind extrem niedrig aktiv“.
Der strahlende Müll kommt hauptsächlich aus der Medizin aus allen Krankenhäusern Österreichs, unter anderem von der Strahlentherapie.
Ein Kilogramm Müll endlagerfertig zu machen, kostet zwischen 56 und 1054 Euro. Dazu kommen 11.000 Euro pro Fass an den Bund als Vorauszahlung für den Bau des Endlagers. Bisher wurden 18 Millionen Euro abgeliefert.
Bis 2030 wird auch ein guter Anteil des strahlenden Mülls seine Radioaktivität verloren haben und kann dann als normaler Abfall entsorgt werden.
Zitiert ua. nach: https://www.diepresse.com/723979/atommuell-in-seibersdorf-ein-provisorium

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historische Bergkultur
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