Papierfabrik in Neubruck bei Scheibbs an der Mündung der Jessnitz in die Erlauf.
1817 von Andreas Töpper, Erfinder des Walzblechverfahrens, angekauftes Hammerwerk. 1838 größtes Eisenwalzwerk der Monarchie. 1881 Umwandlung der 1. österreichischen Walzblechfabrik in eine Papierfabrik.
Der Name Neubruck entstand, als 1830 eine neue Erlauf-Brücke zum Werk errichtet wurde.
Anlässlich der N.Ö. Landesausstellung wurde sie renoviert und der Zugang mit einer neuen Brücke versehen.
Text der Info-Tafel:
Das Töpper-Portal.
Wellen aus Stahl..
Ein „Fluss" aus Raumkurven „gefroren" in Stahl. Die Welle ist Sinnbild für Harmonie, Energie und Leben. Das Wellenmotiv bezieht sich auf das Aquädukt, auf zwei Flüsse die sich hier treffen und auf unseren Wasserreichtum.
Ornament als Funktion.
Das Kunstwerk in seiner Form funktioniert als Schleuse in das neu adaptierte Betriebsareal.
Der modernistische Grundsatz „Form folgt Funktion" wird neu interpretiert in „Form ist Funktion". In unserer Zeit sei Verzierung durch Automation wieder leistbar und legitimiert. Die Form schafft einen ideellen Wert.
Keine industrielle Produktion ohne den Mensch.
Vom „handgeschaffenen" Computermodell zu Laserschnitt und Kantung, zur Entwicklung einer Maschine für Torsion (Verdrehung in der Längsachse}, zur Montage und schmiedehandwerklichen Fügung. Das Handwerk ist unerlässlich um natürliche Toleranzen trotz technischer Präzision aufnehmen zu können.
Material und Haptik.
Der Industriestahl, als Sinnbild für das Material das die Region nährt, soll bewusst rosten. Der Handlauf aus sterilem Edelstahl im Kontrast zu Rost bildet die Berührungskomponente.
Die individuellen Einzelelemente sind aus Stahlwalzblech geschaffen, aus dem Material für dessen Produktion Andreas Töpper diese Fabrik ursprünglich errichtet hatte.
Joseph Hofmarcher, mag.arch. 2015
für
NEUBRUCK IMMOBILIEN GMBH