Der Großvater von Untergeng (Eidenberg)

Was ist an dem Spruch rätselhaft (wenn man davon absieht, daß der Schreiber ein C offenbar für eleganter hielt als ein Z )?
"Gott zu dienen, selig werden, soll sein unser Ziel auf Erden. Liebe Gott am allerbesten, wie dich selbst auch deinen Nächsten.” Was mich dabei nur wundert: Es klingt so nach einem evangelischen Hausspruch, und evangelisch ist doch in Österreich wohl nichts mehr, oder?

Ich bin kein Experte für religiöse Hausinschriften.
Was die Verteilung der Religionszugehörigkeit in Oberösterreich angeht, finde ich im Augenblick keine aktuelle Statistik. Nach einer älteren Statistik aus dem Jahr 2001 sind 5 Prozent der Österreicher Evangelisch. Nach meiner persönlichen Einschätzung dürfte der Anteil evangelischer Mitbürger gerade in Oberösterreich wesentlich höher sein.
Wolfgang (SAGEN.at)

Das N verkehrt rum ist auch elegant.
Könnte die Schreibweise vielleicht auf diese Zeit passen.

@ Wolfgang: Eine aktuelle Statistik würde sowieso nichts über die Verhältnisse im Jahre 1858 aussagen.
@ Elfie: Ich habe Josefs Toleranzedikt vergessen, das ja nicht nötig gewesen wäre, hätte es keine Evangelischen mehr gegeben. Aber ich hätte doch angenommen, auf dem Land wäre man einheitlich katholisch gewesen. Für das elegant verdrehte N habe ich in meinem Fundus selbst ein paar Beispiele.

Ich denk mir auch, dass das nicht die Schreibweise von 1858 ist und dies ein Renovierungsdatum ist, oder?

Ich finde auch in der Literatur leider keine Hinweise auf diesen Bauernhof bzw die Hausinschrift.
Abgesehen davon finde ich die Szene mit den Kindern auf beiden Fotos recht nett.
Wolfgang (SAGEN.at)