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Cornelius Fabius

Bildhauerkunst an der St. Vinzenz Kirche

Die Deutungen für dieses hitorische Wandrelief variieren sich, die Jahrzehnte sind nicht spurlos vorübergegangen.
Was für verschiedene Deutungen kann es hier geben? Es ist eine der üblichen Ölberg-Darstellungen, die sich an vielen Kirchen finden: Christus betend im Garten Gethsemane, die schlafenden Jünger, rechts oben außerhalb des Gartens die anrückenden Kriegsknechte, die Jesus gefangen nehmen sollen. Die Beschädigungen gehen ganz offensichtlich nicht auf die "Jahrzehnte" (bzw. Jahrhunderte) zurück, sondern sind dem Relief gewaltsam zugefügt worden; sie dürften auf reformatorischen Bildersturm zurückgehen – typisch dafür ist, daß vor allem die Gesichter abgeschlagen wurden.
 
Hallo Babel,

überaus danke ich dir für dieses ausführliche Kommentar. Ich habe mich bei den Bildern verwechselt, es fiel mir im Geiste während des Mittagessens eben schon auf. Zu diesem Bild hatte ich selbst dort etwas geschrieben weil ich in unseren eigenen Bibliotheken zur St. Vinzenz Kirche fündig geworden war (Dreißigjähriger Krieg z.B.) Der Text hier gehört eigentlich zu einem ganz anderen Bild, ich korrigiere es schnellstmöglich.

Dir ein schönes besinnliches Wochenende noch und freundichste Grüße
Cornelius
 
Grüß dich harry,

das sind ja ganz besonders schöne Ansichten, hab vielen Dank. Ja ganz richtig, hier sind es natürlich religiöse Bedeutungen, ansonsten war es glaube ich immer für die räumliche Strukturierung einer Fläche im gezeigten Bilde. Eine ganz berühmte ist ja die Madonna im Rosenhag. ine Einfriedung symbolisiert in der Kunst zudem auch eine magische oder eben religiöse Grenze, daher markieren Zäune auf vielen Abbildungen auch Übergänge, die die biblische Gestalten auf ihren Lebenswegen passieren/durchwandern müssen.
 
@ harry: Wie soll man den Schauplatz – einen Garten (Gethsemane) – anders kennzeichnen als durch einen Gartenzaun? :kopfkratz
 
@Babel: Ja, schon aber muß es immer gerade ein Weidengeflecht sein ?
 
Vielleicht war das die übliche Zaunform im Spätmittelalter? Außerdem haben die doch alle voneinander abgekupfert, jeder aufstrebende Künstler machte es wie sein Meister und führte sein Musterbuch mit sich, in das er alles abzeichnete, was ihm unterwegs so begegnete. Auch die schlafenden Jünger (immer drei – warum?) ähneln sich immer sehr in ihrer Haltung.
 

Medieninformationen

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Wanderung in Mittelfranken, zu den schwarzen Kreuzen nach Segringen
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Cornelius Fabius
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