Kiosk Höttinger Au 1, Innsbruck

Diese Kioske wurden vor allem als Staatsmonopol - Verschleißstellen unter der Bezeichnung Tabak Trafik kurz Trafik genannt eingeführt. Von Beginn an wurden Kriegsinvaliden, Soldatenwitwen und schuldlos verarmten Beamten Trafikantenstellen zu ihrer Versorgung zugestanden. Auch heute noch werden Invalide bei der Vergabe bevorzugt. Auch Blinde konnten das Geschäft bewältigen. Da Steuermarken fürs Auto, Gerichtsmarken oder Briefmarken keine Rolle mehr spielen und das Rauchen zurück gedrängt wird haben Trafiken nciht mehr die Bedeutung und sind auch nicht mehr so lukrativ. An guten Standorten konnte man mit einer Trafik durchaus reich werden.

Ich denke auch, dass Trafiken vor allem in Randlagen keine wirtschaftliche Überlebenschance mehr haben. Das Trafikantensterben kann uns aber wirklich völlig egal sein und kaltblütig lassen, vor allem weil sie bisher beinhart Geschäfte entgegen der Gesundheit betrieben haben. In unserer Landes-Regionalzeitung war vor ein paar Tagen ein Interview mit einer Trafikantin, die ihre Trafik in Innsbruck gegenüber einer Schule betreibt, die doch da ganz cool gesagt hat, ohne den Zigaretten-Verkauf an die Kinder nicht überleben zu können... Die Trafiken sollen (nach meiner persönlichen Meinung) doch alle in den Konkurs gehen, Zigaretten etc. sollten nur in Apotheken abgegeben werden!
Aber abseits von meiner persönlichen Meinung: weil sie bald nicht mehr existieren, dokumentieren wir sie ja. Hoffentlich folgen noch viele weitere Fotos zur Dokumentation.
Wolfgang (SAGEN.at)