Das hervorragende Schreibmaschinenmuseum in Partschins, Vinschgau, Burggrafenamt, Südtirol, bietet neben den wohl wertvollsten historischen Schreibmaschinen auch eine höchst beeindruckende Sammlung zur Geschichte der Kryptografie bis in die Gegenwart.
Bei dieser Enigma im Schreibmaschinenmuseum Partschins handelt es sich um ein verrostetes Stück, das aus einem versenkten U-Boot geborgen wurde. Bei diesem sehr seltenen Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg fehlt die "Walze". Um nicht in die Hände des Feindes zu gelangen, musste diese auf Befehl der obersten Heeresleitung bei Gefahr unverzüglich gesprengt werden.
Vergleiche auch eine weitere Enigma [
https://www.sagen.info/forum/media/enigma.42796/] im Schreibmaschinenmuseum Partschins.
Die Enigma (griechisch "Rätsel" ) wurde im Zweiten Weltkrieg zur Verschlüsselung des Nachrichtenverkehrs des deutschen Militärs verwendet.
Die Enigma hat durch das geheime Entschlüsselungs-Programm im nördlich von London gelegenen Bletchley-Park, das erst 1974 als Ultra-Secret bekannt gegeben wurde, einen legendären Ruf.
Die Funksprüche zur Enigma konnten unter enormen Anstrengungen zuerst vom polnischen Geheimdienst und ab 1938 vom britischen Geheimdienst dechiffriert werden.
Bei der Umstellung von drei auf vier Walzen bei der deutschen Marine im Februar 1942 gelang es erst mit Kaperung des U-Bootes U-110 im Oktober 1942 die Funksprüche der deutschen Marine wieder zu brechen.
Die entschlüsselten Funksprüche des britischen Y-Service gelten bis heute als geheim und sind bis auf einzelne Ausnahmen nicht veröffentlicht.
Die Enigma und deren Entschlüsselung spielt in der Geschichte der Datenverarbeitung eine entscheidende Rolle.
© Wolfgang Morscher, September 2014