Heute nahe Großweikersdorf im Weinviertel aufgenommen.
Das in seiner zeitlichen und funktionalen Deutung noch immer umstrittene Erdwerk liegt knapp 1,4 km südl. der Pfarrkirche von Grozweikersdorf, unmittelbar oberhalb der Franz Josefs-Bahn am Abbruch zum Tal der Schmida. Im Volksmund wird die Anlage als "Kugelberg" bezeichnet, auf der ÖK 50/Blatt 39 ist hier der Name "Kobelberg" ausgewiesen.
1945 wurden auf dem Plateau Schützengräben angelegt, deren Reste noch heute sichtbar sind. Die bei deren Aushub aufgefundene Keramik wurde zunächst in das 10. Jh. datiert, stammt nach neueren Vergleichen von B. Cech jedoch aus dem 11./12. Jh. Nach derzeitigem Forschungsstand war das Gelände bereits ab der Jungsteinzeit, dann während der frühen Bronzezeit und besonders während der Hallstattzeit besiedelt. Die Anlage wurde entsprechend als (allerdings auzergewöhnlich grozer) Grabhügel der Hallstattzeit eingeordnet, Schwammenhöfer vermutete jedoch bereits eine Sekundärverwendung als hausbergartige Anlage des frühen Hochmittelalters. Für diese (Nach-)nutzung, die durch die aktuelle Keramikdatierung an Bedeutung gewinnt, ist die Anlage, die zudem eine beachtliche Höhe aufweist, in hervorragender Weise prädestiniert.
Quelle:
http://noeburgen.imareal.sbg.ac.at/result/burgid/1566