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Joa

Die Kirche am magischen Steinmeißelberg

  • Medienersteller Joa
  • Datum
Heute besuchte ich die Wallfahrtskirche in Karnabrunn, welche über die längste barocke Kirchentreppe Niederösterreichs erreichbar ist.

Bereits seit dem 16. Jahrhundert ist Karnabrunn mit seiner Wallfahrtskirche zur „Allerheiligsten Dreifaltigkeit“ ein beliebtes Wallfahrtsziel - besonders von Wien her. Durch die Auswirkungen des 2. Weltkrieges, die Stilllegung der Bahnstrecke Korneuburg – Ernstbrunn für den Personenverkehr und den Verlust der wirtschaftlichen Infrastruktur (Schließung der Trafik, der Gaststätten, des Friseurs, der Pflichtschule,…) wurden die Wallfahrten immer weniger.

Besonderes Anliegen der Dorferneuerung Karnbabrunn ist es nun, eine geistliche und ökonomische Wiederbelebung von Karnabrunn zu bewirken. So wurde in den vergangenen Jahren bereits der zur Kirche führende barocke Stiegenaufgang, der von rund 80 Lindenalleebäumen eingesäumt ist, saniert. Auf einer Länge von 200 Meter führen 104 Stufen mit 6 Steinfiguren zur Wallfahrtskirche. Somit gilt diese Stiege als längste barocke Stufenanlage von Niederösterreich. Diese Steinplatten sollten in ihrer ursprünglichen Einfachheit durch eine fachgerechte Sanierung erhalten bleiben. Des weitern wurden die 6 bereits dem Verfall preisgegebenen Steinfiguren aufwändig restauriert. Quelle: (Admin: externer Link existiert nicht mehr)
Kennst Du die Sage dazu?
Als im Jahre 1679 in der Gegend von Karnabrunn die Pest arg wütete, gelobten Graf Bucellini und seine Frau, dass sie eine Kirche erbauen lassen wollten, wenn sie dem "Schwarzen Tod" entrinnen könnten. Als sie wirklich von der bösen Seuche verschont blieben, schritten sie daran, in der Nähe ihres Schlosses in Karnabrunn die gelobte Kirche zu erbauen. Sie waren nur nicht ganz sicher, wo sie das Gotteshaus errichten lassen sollten, und so zögerten sie noch mit der Grundsteinlegung.
Da hatte der Graf einen Traum: Er sah einen Dornbusch, an dem das Bild der Heiligen Dreifaltigkeit hing. Auch die Gräfin hatte denselben Traum vom Dornbusch mit dem Bild. Nur wussten beide nicht, wo der Dornbusch stand, der ihnen die Stelle für den Kirchenbau weisen sollte. Eines Tages ritten beide über einen bewaldeten Hügel, auf dem sie einen Dornbusch sahen. Da erkannten beide, dass hier der Ort für die Kirche sei. Voll Dankbarkeit, endlich die Stelle für das Gotteshaus gefunden zu haben, begannen sie sogleich mit dem Bau der Kirche, die heute eine weithin sichtbare Landmarke darstellt.

Quelle: Das Weinviertel in seinen Sagen, Thomas Hofmann, Weitra 2000
 
Danke!
 
Ein sehr schöner Beitrag! Die Sage zu Deinem Foto erinnert mich auch an die Sage von Klosterneuburg, wo der Schleier der Agnes an einem Strauch hing.
 
Danke! Ja, gewisse Gemeinsamkeiten sind bei diesen beiden Sagen durchaus vorhanden.
 

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Joa
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Joa
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