bei Texing in Niederösterreich.
Die Plankensteiner waren Ritter, das heißt berittene Soldaten, die auf einem Felssporn in gut zu verteidigender Lage ein festes Haus aus Kalkstein (dieser ist weiß – blanc, wie man damals sagte) bauten und 1186 urkundlich erwähnt wurden. Von dieser alten Vorgängeranlage sind noch Reste auf dem Felssporn erhalten geblieben. Als die Renaissance an die Stelle der Gotik trat, geschah der großzügige Ausbau der mittlerweile neu gebauten nahegelegenen Burg Plankenstein zum Schloss.
1571 erwarb die Familie der Malethein Plankenstein. Die Malethein waren, wie viele Adelige zu dieser Zeit, Protestanten. Die Seccomalereien in der Kapelle aus dem 16. Jahrhundert werden der protestantischen Zeit zugeschrieben. 1635 wurden die Malethein des Landes verwiesen und verkauften an die Tattenbach.
1655 waren die Grafen Kunitz als Besitzer von Plankenstein. Der junge Johann Ludwig von Kunitz ließ südlich des Schlosses und hinauf zum Ötscherblick, barocke Gärten anlegen und einer der wasserspeienden Löwen im Hof trägt die Aufschrift: „anno 1701 hab ich Johann Ludwig Herr von Kunitz und Weissenburg, disen Garten erpauen lassen“.
1713 erwarb Bartholomäus Freiherr von Tinti, er war Salzamtmann von Böhmen und Mähren, drei Schlösser; Plankenstein, dann Schallaburg und Enzersdorf an der Fischa. Er starb 1757 im Alter von 96 Jahren auf Plankenstein.
Von da an begann der Verfall der Burg. Da seine Nachkommen längst auf der Schallaburg wohnten, verfiel Plankenstein komplett. Die Chronik von 1800 meint hierzu: „Plankenstein, zu Anfang des Jahrhunderts noch ein wohlerhaltenes Schloss, wurde Stück für Stück seiner Einrichtung, endlich sogar seiner Fenster und Thüren beraubt. In den Prunkgemächern trieben Wind und Wetter ihr Spiel, die Gemäuer barsten, die Dächer sanken ein und in wenigen Jahrzehnten war das Schloss eine Ruine. Plankenstein ließ sich nicht mehr richten, da die allernötigste Restaurierung unverhältnismäßig hohe Kosten verursacht hätte. Doch wurde daran wenigstens soviel getan, daß Kirche und Schule, Pfarrers- und Schullehrerwohnung in der Schloßruine Platz fanden“. Was 1975 übrig blieb, nachdem die Schule und Kirche Jahrzehnte ausgezogen waren, ist kaum vorstellbar.
1975 erwarb Peter Trimbacher die Schlossruine. Mit einem eingearbeiteten Team ging Herr Trimbacher an die Arbeit und schaffte bis Oktober das Hauptdach zu schließen und decken zu lassen, was nicht zu früh war, da damals jährlich ganze Mauerzüge von dem brüchigen Kalkstein einstürzten. Auch die Reparatur der Fassade schaffte Trimbacher. Mit der Erlangung einer Gastgewerbekonzession konnte Trimbacher kleine Imbisse und Getränke an Gäste, welche auf Führungen warteten, ausschenken und mit dem eingenommenen Geld 40 Zimmer und Seminarräume errichten. Nicht nur viel Arbeit sondern auch mindestens 15 Millionen Schilling hat es gekostet, das alles wieder instand zusetzen und aufzubauen.
Im Jahre 2010 hat sich Herr Erich Podstatny, ein erfolgreicher Wiener Unternehmer, seinen Kindheitstraum erfüllt und die Burg Plankenstein, auf der er Jahre zuvor zu einer Silvesterfeier eingeladen war, gekauft. „Es ist eine Herausforderung, aber ich habe die Liebe und die wirtschaftliche Kraft