Gestern anlässlich einer Fahrt in das nördliche Waldviertel aufgenommen.
Einer der ersten Pilger, der an der Donau entlang nach Osten wanderte, war der irische Königssohn Koloman. Der Legende nach soll er auf diesem Stein gerastet und in der Wanne dieses Steines seine Füße gebadet haben. Interessant ist, dass sich in der Wanne (Schalenstein) auch bei Trockenheit immer Wasser befindet. Es wird erzählt, dass dieses Wasser heilsam sein soll. Weiters wird überliefert, wenn junge Mädchen bei Vollmond ihr Gesicht waschen, werden sie so schön, dass sie bald einen Mann bekommen. Koloman war bis 1663 Landespatron von NÖ. Kaiser Leopold I hat in diesem Jahr "Leopold den Heiligen" zum Landespatron erhoben.
Zwei übereinander liegende Grantiblöcke von 5 m Länge und 2,5 m Höhe. Der obere ist ein sogenannter Schalenstein, welcher durch 13 Steinstufen erreichbar ist. In diesen Felsen ist eine richtige Wanne eingeschnitten. Über die Wanne wurde 1713 ein kapellenartiger Bildstock erbaut. In ihr steht die Statue des heiligen Koloman. Quelle: [
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Der eigentliche frühe Kultplatz ist diese mit Wasser gefüllte Schale, welche durch die dominierend darüber gebaute Kapelle auf den ersten Blick gar nicht sichtbar ist. Nichts sollte mehr an die alten Bräuche am Schalenstein erinnern. Eine Abflussrinne aus der Schale, genannt Blutrinne, weil sie der Überlieferung nach zum Abfließen des Opferblutes diente, ist bei genauem Hinsehen vor Ort zu sehen.