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'Armesünderkreuz' in St.Stefan im Gailtal (Kärnten)

  • Medienersteller klarad
  • Datum
Der spätgotische Bildstock (einer der wenigen in Kärnten) befindet sich am Südende des Dorfes und ist ein Breitpfeiler auf Sockel mit markantem, schindelgedeckten Pyramidendach. In den vier spitzbogigen Nischen befinden sich Wandmalereien, die Urban Görtschacher zugeschrieben werden, ehemalige Bezeichnung 1499 und Ritzinschrift aus dem 16. Jahrhundert (heute übermalt); Kreuzigung mit Maria und Johannes, hl. Michael (Norden); hl. Christophorus (Westen); Madonna auf der Mondsichel in Mandorla, Verkündigung (Süden); Martyrium des hl. Stephanus und Evangelistensymbole
Na, die Malerei ist aber schon Anfang des 16. Jahrhunderts - nennt man das noch gotisch? Warum heißt es Armesünderkreuz?
 
Na, die Malerei ist aber schon Anfang des 16. Jahrhunderts - nennt man das noch gotisch? Warum heißt es Armesünderkreuz?

Die Beschreibung stammt aus einem Link zum Bundesdenkmalamt, die werden hoffentlich wissen, was sie da schreiben. Aber der Übergang von der Gotik zur Renaissance ist ja wirklich fließend und in den Alpentälern natürlich auch zeitlich verzögert. Auch der Dehio bezeichnet den Bildstock als spätgotisch. Leider weiß ich nicht, woher die Bezeichnung Armesünderkreuz kommt.
 
Jetzt habe ich doch etwas zum Namen gefunden: Man nimmt an, dass das Kreuz am Weg zur ehemaligen Richtstätte steht.
 
Danke für die Erklärung zu "Armesünderkreuz"!
Der Übergang von der Gotik zur Renaissance ist tatsächlich seeehr fließend, und deswegen liebe ich diese Etikettierungen eigentlich gar nicht, Jahreszahlenschätzungen sind mir wesentlich lieber. Wenn man von zeitlicher Verzögerung in den Alpentälern ausgeht, wären die Bilder ja noch später entstanden. Und die Zuschreibung an Görtschacher – der wurde lt. Wikipedia "um 1485" geboren. (Mein Vertrauen in kunsthistorische Beschreibungen, von wem auch immer, ist im Laufe der Jahre kontinuierlich gesunken und sinkt immer noch ;) )
 

Medieninformationen

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Bildstöcke
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klarad
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