im Waldviertel, Niederösterreich
Der Kuenringer Hadmar II. errichtete zwischen 12Ö1 und 1208 auf dem die Stadt überragenden Felsen eine zweitürmige Burg. Sie war durch Vorwerke und Mauern in die Stadt¬befestigung eingebunden.
Unter Wolf Rumpf Freiherrn zum Wielroß wurde sie durch das mächtige Renaissanceschloss (1590-1606) ersetzt. Mauern der alten Burg sind in den Kellern des Schlosses noch heute zu erkennen, auch die Nordfront des Schlosses dürfte bis in das erste Stockwerk hinauf mittelalterliche Mauerteile besitzen. Die Pläne für den Neubau stammen von Pietro Ferrabosco, die ausführenden Arbeiten leitete Meister Anton Muys.
Das Renaissanceschloss ist ein dreigeschossiger Vierecksbau, die nördliche Längsseite wird vom Turm überragt. Der rechteckige Hof besitzt an seinen Schmalseiten dreigeschos¬sige Arkaden. Der Südtrakt über dem Bergfelsen hat zwei Keller¬geschosse. Nach Bränden von Turm und Dach 1747 und 1757 errichtete man an den Schmalseiten je vier Volutengiebel. Den hohen Helm des Turmes stellte man nicht wieder her, son¬dern ließ einen geraden Turmabschluss, den man mit einer Stein-balustrade ausstattete. Die Kapelle wurde in das Erdgeschoss verlegt und mit einem Barockchor ausgestattet. Im ersten Stock befindet sich ein historisierendes Theater im Rokokostil, das 1885 an Stelle eines Barocktheaters von A. Führer aus Wien errichtet wurde.
Seit 1605 ist das Schloss im Besitz der Familie Fürstenberg.
Quelle: Infotafel