Die Tschartaken
Wachtürme, sog. Tschartaken, stellten einen Teil des Verteidigungssystems dar, welches u. a. aus Linien, Verhacken und Wachen bestand. Es gab Tschartaken für vier, sechs, zwölf und mehr Mann Besatzung.
Die Tschartaken waren Orte der Beobachtung und Verteidigung, wie ein Aussichtsturm erbaut und mit Palisaden im unteren Bereich versehen. Rundum waren sie oft mit Schanzen und Verhacken, Gräben oder Wällen gesichert. Tschartaken wurden meist in Linien angelegt, um optische und akustische Nachrichten zu übermitteln.
Die Bezeichnung Tschartake kommt aus dem Persischen und bedeutet in seiner ursprünglichen Form „vier Baumstämme“, d.h. diese Aussichtstürme wurden auf vier Baumstämmen errichtet.
Die Osmanen haben von ihren östlichen Grenznachbarn, den Persern, mit denen sie lange verfeindet waren, diese Einrichtung übernommen und gegen ihre westlichen Feinde angewandt. So gelangten die Tschartaken in das steiermärkisch – ungarische Grenzgebiet und wurde hier wiederum von den „Gegnern“ übernommen.
Anfangs wurden sie von den Steirern und Niederösterreichern im Zuge der Verteidigung gegen die Osmanen erbaut und später verstärkt zur Verteidigung gegen die Kuruzzen eingesetzt.
Die Bezeichnung dieser kriegerischen Einrichtung blieb noch bis zu unserer Zeit erhalten. Die traditionellen Kukuruzspeicher , die in gewisser Weise auch Pfahlbauten sind, heißen Tschartaken.
(Nach einem Text an der Tschartake in Burgau – Burgauberg an der Lafnitz, photographiert und den Text erhoben am Sonntag, 26.8.2007 von far.a).