im südlichen Waldviertel.
Die Erstburg auf dem Hügel am linken Weitenbachufer bestand aus einem 1140 errichteten quadratischen Wohnturm von etwas über 8 Metern Seitenlänge mit vier Wohngeschossen und einem fünften Wehrobergeschoß. Am Fuß des kleinen Berghügels lag, freistehend, die quadergemauerte romanische Kapelle zum heiligen Pankratius. In ihrem Grundbestand entsprach die Burg der erstmals 1144 genannten Herren von "Stritwisen" dem Stammsitz eines damals vermögenden und zu Ansehen gekommenen Ministerialengeschlechts, Die Streitwieser gehörten im frühen Österreich zu einer der angesehensten Adelsfamilien, verwandt mit einer Familie, die zum engsten Gefolge der Babenberger zählte. Einer von ihnen tjostete 1227 mit Ulrich von Liechtenstein zu Wien, ein anderer war im Hofstaat der letzten Babenbergerin, Königin Margarethe, zu finden und stand an ihrem Sterbebett auf Burg Krumau. Die Herrschaft der Streitwieser, zu der sie später diejenige der benachbarten Mollenburger erwarben, lag mit dem Markt Weiten ursprünglich im Hoheitsgebiet der Grafschaft Weitenegg-Persenbeug. Erst im 13. Jahrhundert empfand man sich im Weitental zum babenbergischen Österreich gehörig. Nach dem Aussterben der Streitwieser im 14. Jahrhundert kam ihr Besitztum in vielerlei Hände. Unter den Sinzendorfern, die es mit der Herrschaft Pöggstall vereinigten, verfiel die Burg. Seit 1972 ist die Burgruine im Besitz des Bundes zur Errichtung und Erhaltung einer österreichischen Jugendburg und wurde zum Teil restauriert.
Quelle: burgenkunde.at