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Teresa

Am Steinhof

  • Medienersteller Teresa
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Steinhof ist eine alte Ortsbezeichnung, die sich von den ehemals in diesem Gebiet befindlichen Ottakringer Steinbrüchen und Steinlagern, welche Steinhöfe genannt wurden, ableitet. Damals gehörte das Gebiet zum Land Niederösterreich, dessen Landtag im Jahr 1902 den Beschluss zum Bau einer Landes-Heil- und Pflegeanstalt fasste. Diese wurde auf jenem Teil des Gebietes, der den Flurnamen Spiegelgrund trägt, errichtet und – gleichzeitig wie das Sanatorium Baumgartner Höhe im westlichen Teil der Anlage – im Jahr 1907 eröffnet. Heute gehört das Gebiet zum 14. Bezirk, Penzing in Wien.
Das heute vom Wiener Krankenanstaltenverbund geführte Psychiatrische Krankenhaus und Pulmologische Zentrum der Stadt Wien wurde nach Plänen von Otto Wagner errichtet und 1907 eröffnet. Es besteht aus sechzig Pavillons, die von Carlo von Boog entworfen wurden, wie auch das Jugendstiltheater im Zentrum.
Im Jahr 2000 wurden unter der Bezeichnung Sozialmedizinisches Zentrum Baumgartner Höhe Otto-Wagner-Spital mit Pflegezentrum fünf Gesundheitseinrichtungen (Förderpflegeheim Baumgartner Höhe, Neurologisches Krankenhaus Maria-Theresien-Schlössl, Pflegeheim Sanatoriumstraße, Psychiatrisches Krankenhaus Baumgartner Höhe und Pulmologisches Zentrum Baumgartner Höhe) zusammengefasst.
Den visuellen Höhepunkt bildet die Kirche zum Heiligen Leopold von Otto Wagner. Nach ihrer auffälligen Kuppel, die einer halben Zitrone gleicht, wird der Ort auch Lemoniberg genannt. Die Kirche am Steinhof wurde 2007 wieder eröffnet, nachdem sie wegen Gesamtrenovierungsarbeiten mehrere Jahre gesperrt war. Sie gehört zu den schönsten Jugendstilbauten Wiens.
Im Zentrum befindet sich auch die Gedenkstätte zur Geschichte der NS-Medizin in Wien mit Mahnmal und Ausstellung.In der damals Am Spiegelgrund genannten Anstalt wurden zahlreiche Euthanasiemorde begangen.

Quelle:wikipedia
Vielen Dank für diese in jeder Hinsicht beeindruckende Serie, zumal ich erst kürzlich ein erschütterndes Interview gelesen hab: ein erschreckender Ungeist hat sich auf der Kinderpsychiatrie bis in die 80er Jahre erhalten. Man kann sich auf diesem Gelände trotz der architektonischen Schönheit einer gewissen Beklemmung nicht erwehren.
 
Danke Dir liebe Elfie.

Übrigens- ich habe mal irgendwo in einer meiner alten Schriften von der Jahrhundertwende (1900) gelesen, dass es vor allem bei den Wiener Künstlern mal in Mode war, "auch" einmal am Steinhof als Patient gewesen zu sein.
 
Vor 1900 mag es ja ein idyllisches Platzerl mit großartiger Aussicht gewesen sein, ehe die Baustelle kam.
Später kamen dann auch Spottlieder: Stahof, Stahof, mochs Türl auf, der ... kummt im Dauerlauf.
Wie es dort wirklich zuging, hat man vielleicht nicht gewusst oder einfach hingenommen. hat ja nur die Ärmsten betroffen.
 

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Steinhof-Spiegelgrund - eine Spurensuche
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Teresa
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