Die Burg Schrofenstein liegt auf einer senkrechten, aus dem nördlichen Berggehänge vorspringenden Felsnase nordöstlich von Satnz bei Landeck, Tirol.
Die Burg Schrofenstein wird 1228 erstmals urkundlich erwähnt. Stammsitz der ursprünglich churischen, seit der Mitte des 13. Jahrhunderts tirolischen Ministerialen von Schrofenstein; nach deren Aussterben 1547 Trautson, 1775 Auersberg, seit Anfang des 19. Jahrhunderts Verfall. 1947 der Turmteil bewohnbar gemacht.
Engeschossige Anlage, bestehend aus nördlichem turmüberhöhtem Rechteckbau und südlichen Annexbauten verschiedener Zeitstellung. Der Rechteckbau als ältester Teil der Burg ursprünglich 3geschossiges "festes Haus" mit Zinnenabschluss und ehemaligem Hocheinstieg in der Süd-Wand. Um 1300 Aufstockung um ein Geschoss mit Schwalbenschwanzzinnen, gleichzeitig Errichtung der südlichen Anbauten mit Stiegenhaus; Verlegung des über eine Holzbrücke vom nördlichen Gegenhang erreichbaren Hocheinstieges in die westliche Außenwand. In der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts Überhöhung des westlichen Teils des rechteckigen Altbaues durch Aufsetzen eines 2geschossigen quadratischen Turmes mit später veränderten Rechteckzinnen und Wehrgang. Nochmalige Verlegung des Zuganges mittels Holzbrücke durch die Nord-Wand des ursprünglich "festen Hauses". Verschiedentlich vermauerte Licht- und Türöffnungen.
Südlich, unterhalb der Burg, auf einem Felsabsatz, Reste eines in den Bering der Burg nicht einbezogenen Gebäudes. (nach Dehio-Tirol).
© Stefan Dietrich
