bei Wieselburg, Niederösterreich.
Auf der Rückseite des Obelisk Inschrifttafel in Deutsch:
DEN TREUEN
KAMERADEN
UND
KAMPFGENOSSEN
DIE RUSSISCHEN OFFIZIERE
DER STATION MÜHLING
1914 - 1918
Franz Wiesenhofer schreibt in seinem Buch „Gefangen unter Habsburgs Krone“: „Ursprünglich war das Kriegsgefangenenlager Wieselburg für 20.000 Mann bestimmt. Dementsprechend wurde der Friedhof I angelegt. Später wurde der Belag auf 51.000 Mann erweitert, eine Zentralreinigungsanstalt und ein Kontumazlager für die mittelösterreichischen übrigen Lager geschaffen
(Durchgangsstation). Weiters kamen sämtliche Behinderte aus den österreichischen Lagern nach Wieselburg zur therapeutischen Behandlung und schließlich wurden noch die tuberkulösen Kriegsgefangenen aus verschiedenen Ländern hier vereinigt. Dem daraus resultierenden Bedürfnis konnte der Friedhof natürlich
nicht entsprechen, weil er nicht erweiterungsfähig war. Deshalb wurde der Friedhof II geschaffen.
Quelle: noekb.at
Weitere Informationen:
Betritt man die Anlage durch das Tor, steht man vor einem Steinobelisken, auf dem in Augenhöhe eine marmorne Aussagetafel angebracht ist. Von den hier 1.409 Beerdigten sind 1.201 Russen, 155 Italiener, 47 Serben, 4 Rumänen, 1 Montenegriner sowie 1 Dalmatier. Es wurden hier auch in der Besatzungszeit 1945 – 1955 Sowjetsoldaten begraben. 1970 wurden die morschen Holzkreuze entfernt und 1981 durch Gruppenkreuze aus Naturstein ersetzt. Im hinteren Teil der Anlage wurden die Gräber für die italienischen Gefangenen errichtet.
Quellenangabe:
Hubert JOACHIM - Ahnenforschung ÖSK