Die Ulrichskirche liegt am Fuße des Reinerkogels in Andritz. Am Straßenrand weist ein Kruzifix den Weg zum versteckt im Wald liegenden Sakralbau. In unmittelbarer Nähe zur Kirche befindet sich eine Quellgrotte. Solche Orte, Quellheiligtümer genannt, bestehen seit vorchristlicher Zeit. Auch im Christentum stellt die Symbolik der Quelle und des Brunnens eine wichtige Bedeutung dar. St. Ulrich ist dem heiligen Heiligen Ulrich, Bischof von Augsburg geweiht, der zur Zeit der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955 ein Fischwunder vollbracht haben sollte. Er erhielt dadurch einen Status als Wasserheiligen.
Quelle:Alois Kölbl, Wiltraud Resch: Wege zu Gott. Die Kirchen und die Synagoge von Graz. 2., erweiterte und ergänzte Auflage. Styria, Graz 2004, S. 200–202.