Burgruine Neuhaus bei Terlan, Südtirol.
Neuhaus, als 'Nova domus' seit 1228 belegt. Die Burg hatte den Verkehr im Etschtal zu überwachen, die alte Straße legte sich an die Fußlinie des Berges und dort war die Straße durch eine Straßensperre (Klause, vgl Weiler Klaus bei Terlan) zum Einheben von Abgaben und Zöllen unterbrochen. Bauherren waren die Grafen von Tirol, 1382 wurde die Pfandherrschaft an die Niedertor übertragen, seit 1417 waren die Niedertor bis zu ihrem Aussterben 1559 Lehensträger. Im 16. Jahrhundert erwarben die Boymont von Payrsberg die Anlage, wenig später ging sie an die Wolkenstein, seit 1733 ist Neuhaus in Besitz der Tannenberg-Enzenberg. Hugo Graf Enzenberg sicherte 1883 den Bergfried vor dem Verfall. Georg Graf Enzenberg lies die gesamte Anlage 1990 - 1996 restaurieren.
(Text: Leo Andergassen, Südtirol. Kunst vor Ort. Bozen 2002, S. 85)
© Wolfgang Morscher, 10. April 2007