In Bonavista, Neufundland und Labrador, Bevölkerung heute ca 3.800, wurde Geschichte geschrieben, zumindest wenn es nach der örtlichen Tradition geht:
1497 machte sich der venezianische Seefahrer Giovanni Caboto (John Cabot) mit einem Patent von Henry VII von England von Bristol aus auf, eine neue Seeroute zum Orient zu finden. Auf seinem Schiff "The Matthew" segelnd, rief er der Legende zufolge, sobald er Land sah, "O buona vista!" (oh, schöne Aussicht!) aus und landete - in Bonavista. Aus historischer Sicht fand der Landfall irgendwo an der Ostküste Kanadas statt, wobei England und Neufundland auf Neufundland tippen. Von dieser ersten, offiziellen Expedition im westlichen Ozean ausgehend, begründete England seine Ansprüche in der Neuen Welt und baute sein Übersee-Imperium auf.
Bonavista entwickelte sich dank reicher Fischgründe zu einer der wichtigsten Städte Neufundlands. Von den Fischgründen wussten spanische, portugiesische, französische und engländische Fischer, die ab dem frühen 16. Jh. vor der Küste Fischfang (bzw. Walfang) betrieben. 1722 entstand im Ort die erste Schule Neufundlands.
© claudia ruppitsch, 17.6.2011