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Bahnhof Bozen, Uhrturm

  • Medienersteller SAGEN.at
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Der im Norden des Bozner Bahnhofes gelegene Uhrturm, geplant von Angiolo Mazzoni.

Der Uhrturm wurde von den faschistischen Auftraggebern als "Beleidigung" bezeichnet, da dieser typisch deutsche Formgestaltung enthalte, was vom Architekten massiv zurückgewiesen wurde.
Tatsächlich aber hatte der Architekt den Uhrturm des badischen Bahnhofs in Basel, einen deutschen Bahnhof auf Schweizer Staatsgebiet, kopiert. Es ist fraglich, ob die Faschisten und Mussolini sich dieser Symbolik bewusst waren.

Seit seiner Gestaltung in Form politischer Architektur ist der Bahnhof Bozen umstritten.
Nach der Machtübernahme der Faschisten in Italien im Oktober 1922 wurde durch deren Führer Benito Mussolini eine Architektur vorgegeben, die durch eine Rückbesinnung auf Antike und Renaissance bestimmt war. Elementare Körper und Figuren, wie Quader und Würfel, Kegel und Zylinder wurden die bevorzugten Bauformen.

Mit der Umgestaltung des Bahnhofs Bozen (errichtet 1859) wurde 1924 Angiolo Mazzoni von Verkehrsminister Ciani beauftragt. Dieser verwendete Kunststein, nach Art flacher Diamantquader bearbeitet.

Der Bozner Bahnhof wurde am 12. Juli 1928 zusammen mit dem Bozner Siegesdenkmal von Marcello Piacentini eingeweiht. Zur Eröffnung reiste König Vittorio Emanuele III. mit dem Hofzug an.

(Textquelle: Helmut Pawelka, Angela Jursitzka, Tirols Schienenweg in den Süden, 2007).

© Wolfgang Morscher, 26. April 2009
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Architektur
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