Weibliche Skulptur "Symbol der Elektrizität" am Bahnhof Bozen, Südtirol.
Seit seiner Gestaltung in Form politischer Architektur ist der Bahnhof Bozen umstritten.
Nach der Machtübernahme der Faschisten in Italien im Oktober 1922 wurde durch deren Führer Benito Mussolini eine Architektur vorgegeben, die durch eine Rückbesinnung auf Antike und Renaissance bestimmt war. Elementare Körper und Figuren, wie Quader und Würfel, Kegel und Zylinder wurden die bevorzugten Bauformen.
Mit der Umgestaltung des Bahnhofs Bozen (errichtet 1859) wurde 1924 Angiolo Mazzoni von Verkehrsminister Ciani beauftragt. Dieser verwendete Kunststein, nach Art flacher Diamantquader bearbeitet.
Der Bozner Bahnhof wurde am 12. Juli 1928 zusammen mit dem Bozner Siegesdenkmal von Marcello Piacentini eingeweiht. Zur Eröffnung reiste König Vittorio Emanuele III. mit dem Hofzug an.
Die Skulpturen wurden vom Bozner Franz Ehrenhöfer geschaffen. (Textquelle: Helmut Pawelka, Angela Jursitzka, Tirols Schienenweg in den Süden, 2007).
© Wolfgang Morscher, 26. April 2009