Der sogenannte Asylring am Stephansdom. Er befindet sich am linken Pfeiler des Adlertores an der Nordseite des Doms [
https://goo.gl/maps/6PCWZasDXdDHSpAD7]. Der eiserne Griff stammt noch aus der Bauzeit des Turms und war ursprünglich die Spule einer Seilwinde. Der Kabarettist und Germanist Perer Wehle schrieb darüber in seinem Buch "Sprechen Sie Wienerisch" unter dem Stichwort "Leo":
Leo - Zufluchtsort beim Fangenspielen, wo man nicht abgeschlagen werden kann. Diese Bezeichnung stammt aus der Zeit des Babenbergers Leopold des Glorreichen, der mehreren Klöstern ein Asylrecht zugestand, nach dem Verbrecher, denen die Flucht dorthin gelang, nicht ergriffen werden durften, z.b. den Schotten auf der Freyung; noch heute wird ein "Lepoltring" beim Adlertor des Stephansdoms gezeigt. Anm.: Der Ausruf wird von Kindern im Wiener Raum heute noch verwendet.
©Harald Hartmann, Jänner 2012