Die Armesünderkapelle, direkt neben dem Galgen von Unterzeiring gelegen, wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Das als Breitpfeiler ausgeführte Bauwerk mit tiefer Nische weist ein einfaches Schmiedeeisengitter sowie moderne (1960) Wandmalereien auf. Die Wandmalereien wurden von Eduard Weiser ausgeführt und zeigen Christus am Ölberg betend. Allerdings ist unklar, ob eine Kontinuität mit den ursprünglichen Fresken besteht. Die Kapelle diente den Delinquenten dazu ihre letzte Beichte abzulegen und so ihr ewiges Seelenheil zu bewahren, für den frühneuzeitlichen Menschen ein sehr wichtiges Anliegen.
In die Erzählung "Das Hochgericht im Birkachwald" von Jacob Simbürger fand die Kapelle Eingang, indem sich der Protagonist zeitweilig im Dachstuhl des Bauwerks auf seiner Flucht vor den Behörden versteckt.
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