Im Städtchen Glurns befindet sich am Stadturm eine aufwendige Wappenabbildung. Eine Architekturkulisse wird angedeutet, unter einem Bogen werden die Wappen der Länder Österreich und Tirol sowie der Darstellung des kaiserlichen Doppeladlers eingeschrieben. Links und rechts davon das Andreaskreuz mit Feuereisen, ein direkter Hinweis auf den Orden vom Goldenen Vlies (1430 von Philip d. Guten gegründet). Das Andreaskreuz, bis Ende des 15. Jahrhunderts in Tirol lediglich Symbols des heiligen Andreas, wurde unter der Regierung von Kaiser Maximilian I. (ab 1490), der es als persönliches Abzeichen wählte, ein Zeichen der politischen Zugehörigkeit. Nach der legendären Schlacht an der Calven 1499, zog Kaiser Maximilian am 29. Mai mit einem frischen Heer in die zerstörte Stadt Glurns ein.
© Berit Mrugalska, Oktober 2007