Alte Werkshallen der ehemaligen Glasfabrik Stölzle in Neu-Nagelberg in Niederösterreich.
Inzwischen gibt es andere Nutzer.
Nagelberg ist ein traditioneller Ort der Glasherstellung. Urkundlich ist für das Jahr 1635 eine Glashütte belegt. Ab 1725 gilt der Bestand der Kallmünzerschen Glashütte in Alt-Nagelberg, der „Althütte“, für gesichert. Die „Neuhütte“ in Neu-Nagelberg bestand von 1811 bis 1931. Beide Produktionsstätten kamen 1858 in den Besitz von Carl Stölzle, dem Gründer von Stölzle-Oberglas.
Die Glaserzeugung war zu jener Zeit durch einen Mangel an Brandschutzmaßnahmen und durch eingeschränkte Möglichkeiten bei der Brandbekämpfung ein gefährliches Geschäft. Brände in den Hütten kamen häufig vor. Dies führte dazu, dass die größeren Betriebe, wie etwa die Stölzle Glasfabrik im Laufe der Jahre eigene Betriebsfeuerwehren aufbauten.
Die regelmäßigen Unglücksfälle sorgten zwar für Produktionsausfälle, hatten manchmal aber auch ihr Gutes, weil die Öfen und Hütten neu aufgebaut werden mussten und neue Technologien bzw. verbesserte Materialien den Produktionsprozess in den neuen Anlagen sicherer machten und die Produktivität steigerten.
Mehr über die Geschichte der Glaserzeugung hier: [
https://www.brand-nagelberg.at/page.asp/-/glaskunstgeschichte]