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Cornelius Fabius

Ältestes Kunstwerk eines Fabelwesens, der Löwenmensch.

Wieder war es ein ganz außergewöhnlicher Herr aus Tschechien, welcher uns dieses angefertigte Kunstwerk übersandte, wo es ein wichtiges Bindeglied in unseren Sammlungen darstellt. Eine Kopie des berühmten Löwenmenschen vom Hohlenstein-Stadel im Lonetal. Im Jahre 1956 wurden alle Grabungsfunde aus dem Lonetal durch Schenkung der Stadt Ulm übereignet, womit sie auch Eigentum der Stadt sind. Das Original ist Teil der Dauerausstellung im Museum Ulm, wo der Löwenmensch seit der ersten Zusammensetzung in den frühen 1970er Jahren präsentiert wird. Der Löwenmensch ist zudem Leitfigur der Tourismusregion Schwäbische Alb.

Es handelt sich bei der originalen Skulptur um eine 31,1 cm große und 35.000 bis 41.000 Jahre alte Statuette aus Mammut-Elfenbein, die einen Menschen mit dem Kopf und den Gliedmaßen eines Höhlenlöwen darstellt. Die Skulptur stammt aus der jungpaläolithischen Kultur des Aurignaciens und gehört zu den ältesten Kleinkunstwerken der Menschheit.

Die Bruchstücke des Löwenmenschen wurden 1939 von Otto Völzing im Stadel, einer der drei Karsthöhlen des Hohlensteins bei Asselfingen (Schwäbische Alb) entdeckt. Die Grabungen leitete der Tübinger Anatom Robert Wetzel. Die Bruchstücke des Löwenmenschen wurden am 25. August 1939 geborgen, kurz vor dem vorzeitigen Ende der Grabung. Da die Untersuchungen angesichts des am 1. September beginnenden Krieges abgebrochen wurden, blieb der Aushub in der Höhle.

Erst im Dezember 1969 entdeckte der Prähistoriker Joachim Hahn beim Versuch, die über 260 Elfenbeinsplitter zusammenzusetzen, von denen er nur etwa 200 unterbringen konnte, dass es sich bei dem Objekt um ein Mischwesen aus Menschen und Großkatze, vermutlich um einen Höhlenlöwen handelte.

Nicht geklärt werden konnte, ob die Figur eine männliche oder weibliche Person darstellt. Während Hahn annahm, dass es sich um einen Mann handelte, war die Basler Paläontologin Elisabeth Schmid überzeugt, dass es sich um eine weibliche Figur handelte. Die sich anschließende Debatte entschärfte Kurt Wehrberger, Leiter der Archäologischen Abteilung im Museum Ulm, indem er 1987 die Statuette als „Löwenmenschen“ bezeichnete. Auf dem linken Oberarm befinden sich sieben waagerechte, parallele Kerben, die möglicherweise eine Tätowierung oder Ziernarben andeuten. Zudem weist das linke Ohr „mehr als ein Dutzend quer verlaufender, feiner Ritzungen“ auf. „Auch die linke Fußsohle scheint mit Linien verziert zu sein.

Weitere kleine Bruchstücke der Figur wurden 1974 und 1975 von Spaziergängern in der Höhle gefunden, ebenso wie bei der Auflösung des Arbeitszimmers von Robert Wetzel an der Universität Tübingen. Daher wurden von 1987 bis 1988 in der Restaurierungswerkstatt des Württembergischen Landesmuseums unter Anleitung der Paläontologin Elisabeth Schmid alle zusammenpassenden Teile neu zusammengesetzt. Eines der neu hinzugekommenen Teile konnte an den linken Fuß angepasst werden, das zweite erwies sich als Teil der bis dahin fehlenden Schnauze mit dem tief eingekerbten Maul. Erst damit traten bei der Figur eindeutige Züge des Gesichts einer Raubkatze hervor. Die Zusammensetzung in den Werkstätten des Württembergischen Landesmuseums dauerte etwa sechs Monate. Bei dieser ab 19
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Kunst und Kreativ
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Cornelius Fabius
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